SINFONIA | Bewertung von Strahlenrisiko
Die Nuklearmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das Radionuklide zur Untersuchung von Organfunktionen einsetzt, um Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln. Wenn ein Radionuklid dem Patienten verabreicht wird, beginnt es, sich über das Blut im Körper zu verteilen und reichert sich je nach Art der verwendeten Substanz im gewünschten Organ an. Aufgrund der Verwendung von Radionukliden in der Nuklearmedizin ist die Abschätzung der Strahlendosis ein grundlegender Schritt, um die stochastischen Auswirkungen von Radionukliden in Patienten zu verhindern.
Es gibt verschiedene Methoden zur Bewertung der Dosen von Radionukliden, die an die unterschiedlichen Teile des menschlichen Körpers abgegeben werden. Diese Methoden beruhen meist auf Aktivitätsmessungen und der Anwendung biokinetischer und dosimetrischer Modelle. Biokinetische Modelle spielen eine zentrale Rolle bei der Dosimetrie von intern deponierten Radionukliden. Ein gut definiertes biokinetisches Modell hilft bei der Abschätzung der internen Dosis des Patienten und folglich bei der Berechnung des entsprechenden Strahlenrisikos.
In diesem Projekt werden wir ein geeignetes biokinetisches Modell für 18F-FDG definieren und dabei Daten aus der PET-Bildgebung und aus Blutproben verwenden, um die Dosis dieses Radionuklids in verschiedenen Organen zu schätzen. Die Ergebnisse des entwickelten Modells werden dann zur Berechnung des Strahlenrisikos in Organen mit höherer absorbierter Dosis verwendet. Anschaulich ist dies in der nachfolgenden Grafik dargestellt: